Fotos auf dem Handy suchen und finden?
Die Foto-Apps der Smartphones können Bilder organisieren und teilen, aber keine Schlagwörter einbringen. Wie finden wir ein bestimmtes Foto auf dem iPhone oder Android-Handy?
Aber der Speicherplatz auf dem Handy ist begrenzt und regelmäßige Backups sichern die besten Aufnahmen und Schnappschüsse auf die Festplatte des Arbeitsplatzrechners.
Album und Kataloge
Bilddatenbanken agieren auf Schlagwörtern oder Schlüsselwörtern, aber weder die »Gallery« der Android-Handys noch »Fotos« auf dem iPhone unterstützen eine Verschlagwortung. Anstelle dessen setzen sie auf »Alben«.
Fotos einem Album zuzuweisen ist ein erster Schritt, um die Suche nach bestimmten Fotos einfacher zu gestalten.


Allenfalls könnte man Bildern nach einem Klick auf ⓘ einen Untertitel hinzufügen, aber da man diesen Titel immer wieder ausschreiben muss, sind Untertitel statt Schlagwörter oder Tags kein komfortables Mittel. Alben in der iPhone-Mediathek sind sind tatsächlich virtuelle Verzeichnisse (eigentlich eher Sammlungen oder Tags). Ein Bild kann also mehreren Alben zugewiesen werden, so dass es wie im Beispiel sowohl unter Unterwegs als auch unter Nachtaufnahmen zu finden ist. Zwei oder drei Begriffe erhöhe die Chance, sich an ein Schlüsselwort für das gesuchte Foto zu erinnern.
Apple iPhone automatisch auf dem eigenen Desktop-Rechner sichern
Mit iCloud werden Fotos vom Handy automatisch auf dem eigenen Rechner gesichert: Unter Einstellungen iCloud Fotos öffnen und iCloud-Fotos aktivieren.
Unter Windows iCloud für Windows installieren,
mit Apple-ID anmelden,
Fotos synchronisieren aktivieren,
Speicherort wählen.
iCloud erstellt auf dem PC einen Ordner, in dem alle neuen iPhone-Fotos automatisch gesichert werden.
Dafür wird iCloud-Speicher benötigt (5 GB sind gratis, 50 GB 0.99 € pro Monat).

Alternativ geht es auch ohne Apple-ID, dann muss aber das iPhone via USB mit dem Rechner verbunden werden, die Fotos müssen auf den PC kopiert werden. Unter Mac OS kann die Foto-App alle neuen Bilder automatisch importieren,
In Album verschieben oder In Album kopieren?
Auch Android nutzt den Begriff Alben. Wenn ein Foto einem Album zugewiesen wird, fragt die Gallery-App, ob das Foto als Kopie in das Album versetzt werden soll oder ob das Foto in das Album verschoben werden soll.
- Verschieben
- Das Foto wird aus dem aktuellen Ordner entfernt und im Dateisystem in einem Ordner mit dem Namen des Albums gespeichert.
- Kopieren
- Das Bild wird in den neuen Album-Ordner dupliziert. Es entstehen echte Kopien und verbrauchen zusätzlichen Speicherplatz.
Keine dieser beiden Varianten taugt für die Suche nach Bildern: Schon in den analogen Alben passten Fotos in mehr als ein Album. Genauso wie Ordner unter Windows bringen Alben wenig, denn das Foto von Kurt passt sowohl ins Album Familie als auch in das Album Reisen.

Samsung-Alben sind keine virtuellen Sammlungen (wie Fotos auf dem iPhone oder Alben in Google Fotos), sondern physikalische Ordner auf dem Gerät. Google Fotos mit Alben ist die bessere Lösung, denn dort sind Alben virtuell – also ohne Kopien. Das Foto von Kurt passt ins Album Famile und ins Album Reisen. Google Fotos ist i.d.R. bereits auf dem Handy installiert.
Eigentlich erzeugt Google Fotos auch gleich ein Backup der Fotos aus der Gallery. Aber der kostenlose Speicher ist nicht mehr unbegrenzt, und wird zudem auch von Gmail und Google Drive genutzt. Das bedeutet: Wenn die 15 GB kostenloser Speicher überschritten werden, können keine Fotos und Videos in hoher Qualität mehr hochgeladen werden.
Google Fotos synchronisiert dann auch nicht mehr neue Inhalte von deinem Handy oder anderen Geräten, Gmail kann blockieren, so dass keine neuen Emails mehr empfangen werden.
Google Fotos als reines Cloud-Archiv
Damit der Gerätespeicher bei Google nicht voll läuft:
- Google Fotos öffnen und mit den Google-Konto anmelden.
Backup der Handy-Fotos
- Android per USB mit dem Rechner verbinden: Fotos auf Mac oder Windows sichern
- Windows: Dateien übertragen wählen (MTP), die Ordner DCIM/Camera, evtl. auch Pictures, Downloads, Screenshots sichern
- Mac: Android File Transfer installieren.
- Drahtlos

Speicher
- Sortieren nach Datum: Jahres-Ordner 2023, 2024, 2025 und darunter Monats-Ordner 01, 02, 03, …
- Sortier- und Filterkriterien wie Urlaub, Familie, Freunde, Architektur, Landschaft als Alben oder Kataloge, weil Fotos mit Cousine Klara und bester Freund Marius passen in mehrere Alben oder Kataloge.
- Ein Favoriten-Album »Showroom« oder »Lieblingsfotos« anlegen, in dem alle Fotos gesammelt werden, die besonders am Herzen liegen. Nach dem Backup aller Fotos alle Fotos auf dem Handy löschen und nur die Fotos zurückspielen, die im Favoriten-Album liegen.


Google Fotos
Google Fotos bietet 15 GB kostenlosen Speicher, sichert alle Fotos automatisch auf Wunsch, und Sortierung nach Datum, Ort, Personen via Gesichtserkennung. Auf Android-Geräte ist Google Fotos meist schon eingerichtet: So gelingt die automatische Sicherung gleich von Anfang an.


Zu bestimmten Themen wie Urlaubsfotos, Feste, Familie oder Konzerte kann man in Google Fotos Alben anlegen. Gesichtserkennung und Ortssuche erweitern das Organisationsspektrum.

15 GB ist nicht viel – immerhin haben die meisten Handys heute bereits 128 GB und mehr.
Modell | Speicheroptionen |
---|---|
iPhone 15 | 128 GB, 256 GB, 512 GB |
Samsung Galaxy S24 | 128 GB, 256 GB, 512 GB |
Google Pixel 8 | 128 GB, 256 GB |
Xiaomi Redmi Note 13 Pro | 128 GB, 256 GB (teilweise 512 GB) |
Fairphone 5 | 256 GB |
Weitere Optionen
- Apple: 5GB iCloud-Speicher sind kostenlos, 50GB kosten 0,99€ pro Monat. Die Fotos sind in der iCloud verfügbar.
- MEGA: 20 GB mit Ende zu Ende-Verschlüsselung, Server in Europa.
- DEGOO: 100 GB, aber mit Werbung, Android-App mit Kamera-Upload, empfehlenswert nur als Backup, nicht zur Verwaltung von Alben.
Bilder gruppieren
Alle Fotos vom Urlaub in ein Album ist die einfachste Variante, Ordnung in Hunderte und sogar Tausende von Fotos zu bringen. Intelligente Alben (nur Mac): Automatisch nach Datum, Ort, Kamera, Schlagwörtern organisieren
In der Samsung Galerie-App -> Tab Alben, Neues Album (Urlaub, Familie, Events). Bilder werden nach Inhalten erkannt, z.B. mit Strand, Markt, Pferd, aber manuelle Taggen ist mit Bordmitteln sehr eng eingegrenzt.
Google Fotos aktivieren, das oft schon vorinstalliert ist. Das bringt einen ähnlichen Funktionsumfang wie Fotos auf dem Mac.
Schlagwörter
⌘ + I, um einem Foto Stichwörter oder Tags hinzufügen. Das ist sofort viel effizienter, wenn mehrere Fotos markiert werden, um dann ein Schlagwort hinzuzufügen.
Gesichtserkennung
Apple Fotos erkennt Gesichter automatisch. Namen hinzufügen, um später einfacher alle Bilder einer Person herauszusuchen. Das funktioniert auch mit Katzen, Hunden und Kanarienvögeln.
Ortssuche
Die meisten Fotos unterstützen heute GPS. Dann kann man sich die Fotos auf der Karte anzeigen lassen (Fotos > Orte) und Alben nach Orten filtern.
