Die Größe des Fotos – Pixel per Inch – auf dem Monitor

Völlig aufgelöst: Pixel und Megapixel

Wie viele Megapixel hat das Foto? Die Auflösung (z. B. 12 MP = 4000 × 3000) des Fotos spielt eine tragende Rolle für den Druck und für Ausschnittsvergrößerungen.

Wie viele Megapixel hat die Kamera? Das ist eine der ersten Fragen bei der Auswahl der Kamera.

Wie groß ist das Foto?

Wenn nach der Größe des Fotos gefragt wird, können

  • die Abmessungen des Fotos in Pixeln (z. B. 4000 × 3000),
  • die Dateigröße in MB oder KB,
  • die Druckgröße (z. B. DIN A4, 30×20 cm)

gemeint sein. Die Dateigröße in MB oder Megabyte spielt eine Rolle beim Versand in der Email oder als WhatsApp. Die Druckgröße ist wichtig für Fotobücher und Kalender. Für das Foto auf der Webseite zählen die Pixel, für die Ladezeit in der Internet-Galerie die Megabyte oder Kilobyte.

Kameras vergleichen wir anhand ihrer Megapixel, z.B. Systemkamera vs Smartphone / Handykamera

Modell MP
Canon EOS R10 (APS-C) 24 MP
Nikon Z50 (APS-C) 21 MP
Sony ZV-E10 (APS-C) 24 MP
Gerät Hauptkamera (MP)
iPhone 15 / 15 Pro 48 MP
Samsung Galaxy S24 Ultra 200 MP
Google Pixel 8 Pro 50 MP
Xiaomi 14 Pro 50 MP

Die Auflösung des Monitors: Pixel pro Inch

Die Auflösung des Monitors (PPI) wird in Pixeln für die Breite und die Höhe angegeben. Die cm-Größe des Monitors hat nur wenig Einfluß auf die Auflösung: Große Monitore können weniger Pixel in der Breite und Höhe haben, kleine Monitore können deutlich mehr Pixel haben.

Desktop-Monitore rastern das Bild und stellen es i.d.R. mit 72 bis 120 Pixeln pro Inch (PPI) dar. Die Retina-Displays der Kameras und mobilen Geräte vom Handy bis zum Tablett erreichen extreme Auflösungen von 300 Pixeln und mehr pro Inch.

Auflösung Bezeichnung Typische Größen Verwendung
1920 × 1080 Full HD 21–24 Zoll Büro, günstig, Standard
2560 × 1440 QHD / 2K 24–32 Zoll Foto, Video, Gaming
3840 × 2160 4K UHD 27–32 Zoll Bildbearbeitung, Medien
5120 × 2880 5K 27–32 Zoll (Apple iMac) Profi-Design, macOS
7680 × 4320 8K ab 32 Zoll Extrem selten, Spezialanwendungen
Auflösung Beispielgerät Pixeldichte (PPI)
2400 × 1080 Viele Android-Geräte 400–450 PPI
2556 × 1179 iPhone 15 ~460 PPI
3088 × 1440 Samsung Galaxy S24 Ultra ~500 PPI
3200 × 1440 Google Pixel 8 Pro ~510 PPI
Auflösung Desktop-Monitor vs Handy-Monitor
Durchaus realistisch: Ein durchschnittlicher Desktop-Monitor kann eine kleinere Auflösung als ein Handymonitor haben.

Ein Gerät, das ein Bild darstellt – sei es nun der Drucker oder der Monitor – muss die Auflösung des Auges in der üblichen Leseentfernung übertreffen. Erst dann erkennen wir die einzelnen Pixel nicht mehr.

k K

Aber die semi-transparenten Pixel, die rund um das »K« für eine glatte Darstellung auf dem Monitor sorgen, machen das Schriftbild auf dem Monitor ein wenig matschig.

Monitor vs Druck

Für den Druck in Zeitungen setzt man i.d.R. 300 DPI (dots per Inch) an. Eine derart hohe Auflösung erzielen erst Retina-Displays. Unsere Monitore am Computer hingegen haben zwar immer mehr Pixel, werden gleichzeitig aber auch immer größer. So bleiben Schriften auf dem Monitor pixelig – trotz des Sehabstands – und werden erst durch einen Trick glatt und rund: durch das Anti-Aliasing.

iPhone 15 Pro Max

6,7" Zoll in der Diagonalen
2796 x 1290 Pixel
560 ppi (Pixel pro Zoll)

Samsung Galaxy Note 20 Ultra

6,9"
3.088 x 1.440 Pixel
494 ppi

iPad Air

10,5" (26,67 cm)
2224 x 1668 Pixel
264 ppi

iBook Pro

15,4" (39,11 cm)
2880 x 1800 Pixel
220 ppi

Monitor

27" (68,58 cm)
2560 x 1440 Pixel
109

Fernseher 65" Ultra HD

65" (108 cm)
3840 × 2160 Pixel
59 ppi

Gedruckt wird mit DPI, der Monitor zeigt PPI

Damit wir die Tintenpunkte nicht mit dem bloßen Auge erkennen wären etwa 400 DPI (Dots per Inch) erforderlich.

monitor-pixel-200
Schon bei einer 200%-Darstellung sind die Pixel deutliche kleine Quadrate.

Der Monitor ist weit entfernt von dieser Auflösung, der Druck aus der Druckerpresse näher dran. Unsere Tintentstrahldrucker und Fotodrucker hingegen erreichen den fotografischen Eindruck durch die hohe Auflösung ihrer winzig kleinen Farbtröpfchen. Jeder Pixel wird durch eine ganze Matrix von Druckpünktchen auf das Papier gebracht und nicht nur durch drei oder vier.

flowers-72dpi
book-with-flowers

Für den Druck brauchen Rasterbilder (Fotos, Grafiken) neben den Farbinformationen eine weitere Angabe: die Auflösung für den Druck. Die Angabe der Druckerauflösung spielt auf dem Monitor keine Rolle, denn die Auflösung des Monitors bestimmt die Monitordarstellung (Bilder für das Internet müssen also keinesfalls mit 72 DPI gespeichert werden, wie man häufig liest – schliesslich können Monitore verschiedene Auflösungen aufweisen). Die Angabe der DPI ist für den Druck gedacht.

druckausgabe-dpi
In Photoshop heißt es einfach "Auflösung" und damit ist nur die Druckauflösung gemeint.

Bildanzeige auf dem Monitor

Bei der Anzeige von Bildern im Internet spielen die DPI keine Rolle – der Browser zeigt alle Pixel des Bildes 1:1 an (es sei denn, der Webdesigner hat setzt das Foto mit responsiven Techniken ein).

bildgroesse-pixel-dpi-72 bildgroesse-pixel-dpi-300

Für Fotos und Grafiken auf Webseiten zählen einzig und allein die Pixel, DPI sind irrelevant auf dem Monitor. Genauso handhaben Bildbearbeitungsprogramme die Bildgröße: Ein Zoom von 100 % zeigt immer alle Pixel des Bildes, gleich, welche Druckauflösung eingestellt ist.

flowers-72dpi
640 Pixel, 72 dpi
flowers-300dpi
640 Pixel, 300 dpi

Dann kommen allerdings die Retina-Monitore mit ihrer hohen Auflösung ins Spiel: Genauso wie bei Bildern für den Druck können wir heute eine höher auflösende Kopie des Bildes für Retina-Monitore einsetzen. Die hochauflösende Variante für Retina-Monitore wird aber nicht durch eine höhere DPI-Zahl im Bildbearbeitungsprogramm gekennzeichnet, sondern im HTML der Webseite.

<img 
   srcset="foto.jpg 1x, foto-retina.jpg 2x"
   src="foto.jpg"
   alt="Foto für Desktop-Monitor und Retina-Monitor">

Die DPI des Druckers

Aber wenn das Bild gedruckt wird, macht es einen Unterschied, ob das Bild mit 72 DPI oder mit 300 DPI bei gleicher Pixelauflösung gespeichert wurde: Bilder mit 72dpi Druckerauflösung würden im Druck groß, aber unscharf erscheinen. Bilder mit 300 dpi Druckerauflösung sind kleiner, aber scharf.

Anders hingegen orientieren sich Programme wie Quark oder Adobe InDesign, die in erster Linie auf den Druck ausgerichtet sind: Sie stellen das Bild größer oder kleiner dar, je nachdem, welche Druckauflösung im Bild verankert ist. Wenn Bilder für den Druck geplant sind, agieren wir mit Zentimetern und kennen die Auflösung des Druckers. Die PPI, die Pixel per Inch, werden beim Speichern des Bildes hingegen nicht aufgeführt, denn wir wissen nie, wie groß der Monitor des Betrachters ist.